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Muttertag „Ich will einfach nur gesund werden und für mein Kind da sein.“

Für Mütter ist Krebs ein besonderer Schicksalsschlag. Zwischen Therapie und Familie bleibt kaum Zeit zum Durchatmen. Die „look good feel better“ Online-Kosmetikseminare ermöglichen ihnen eine kleine Auszeit.

von DKMS LIFE am

Freud und Leid liegen oft nah beieinander. Diese Erfahrung muss die 32-jährige Angie aus Berlin letztes Jahr persönlich machen. Nur fünf Monate nach der Geburt ihrer Tochter erhält sie die Diagnose Brustkrebs. Ihr erster Gedanke: „Die müssen sich irren. Ich bin doch gerade Mama geworden.“ Die Krankheit ändert plötzlich alles. Aus Freude wird Angst, aus Nähe wird Isolation. Doch zugleich wird aus einer Mutter eine Kämpferin.

Bereits gegen Ende der Schwangerschaft bemerkt sie ihn, diesen kleinen Knoten in der Brust. Angie spricht ihre Frauenärztin darauf an, doch wird beruhigt. Kurz darauf kommt ihre Tochter Alva zur Welt und nach kleinen Startschwierigkeiten ist alles perfekt. Der Knoten gerät zunächst in Vergessenheit, doch als er immer größer wird, geht die junge Mutter erneut zur Untersuchung, der Ultraschall bleibt unauffällig. Doch dieses Mal traut Angie dem Befund nicht. Sie holt sich eine Zweitmeinung ein und erhält daraufhin die erschütternde Diagnose: Ein bösartiger Tumor in der linken Brust. Angies erste Reaktion: Ungläubigkeit.

„Ich habe mich bis zum letzten Moment an die kleine Restwahrscheinlichkeit geklammert, dass sie sich irren und es doch irgendetwas Gutartiges ist, das sich durch die Schwangerschaft und das Stillen entwickelt hat.“

Nach dem ersten Schock sind Angies Gedanken nur noch bei ihrer Tochter. „Ich hatte mich so gut in das Muttersein eingefunden, das Stillen lief gut und es war jedes Mal so ein besonderer Moment zwischen Alva und mir. Wir haben jeden Tag rund um die Uhr zusammen verbracht. Plötzlich dann die Diagnose, die alles änderte. Ich musste sofort abstillen, damit die Chemotherapie starten konnte. Ich musste so oft ins Krankenhaus zu den Untersuchungen und Alva erstmals mehrere Stunden abgeben. Ich habe jedes Mal geheult wie ein Schlosshund. Das war fast das Schlimmste.“

Krebs besiegt man nicht alleine

Als wäre dies nicht schon genug, erschwert Corona die Situation zusätzlich. Angies Partner kann sie nicht zu allen Terminen im Krankenhaus begleiten, das CT und die ambulante Chemotherapie muss sie alleine bewältigen. Gleichzeitig einen Säugling zu versorgen, ist ohne Unterstützung unmöglich. „Ich bin so dankbar, dass mein Freund der beste Papa ist, den man sich wüschen kann und sich ganz großartig um uns als Familie kümmert“, erzählt Angie. Auch die Großeltern helfen wo sie können, kümmern sich um die kleine Alva. Auch Freunde bieten sich an, doch die Kontaktbeschränkungen lassen keine weitere Unterstützung zu. Dabei wünscht sich die junge Familie insbesondere in dieser schweren Zeit, sich auch einmal ablenken und ein normales Leben führen zu können.

Die Chemotherapie stellt Angie vor die größte Herausforderung. Gerade am Anfang wird die junge Mutter dadurch völlig aus der Bahn geworfen, die Knochen schmerzen, maßlose Erschöpfung. Ihr Körper macht mit, doch verlangt nach Ruhe. Manchmal will sie sich einfach hinlegen, doch wie soll man sich als Mutter mit Baby schonen? Die Nächte sind kurz und unruhig, auch tagsüber muss Angie funktionieren. Der beste Antreiber ist ihre kleine Tochter. Sie bringt ihre Mama zum Lachen, hält sie auf Trab. Doch neben der schönen gemeinsamen Zeit gibt es auch Momente, in denen Sorgen und Verzweiflung überwiegen.

„Natürlich macht es Angst, als Mutter Krebs zu haben. Es geht nicht mehr nur um einen selbst, sondern es geht um die Kleine. Ich will bei allem dabei sein, man will alles miterleben vom Kind.“

Als junge Frau machen ihr auch die optischen Veränderungen zu schaffen. An Weihnachten rasiert sie sich die ausfallenden Haare ab. Ihre Sorge, ihr Baby damit zu verschrecken, ist unbegründet. Alva strahlt ihre Mama wie jeden Morgen an – bedingungslose Liebe. Um ihr Selbstwertgefühl aufzubauen, experimentiert Angie mit Perücken, Mützen und Make-up, recherchiert im Internet nach Tipps und Hilfestellungen. Dabei stößt sie auf das look good feel better Patientenprogramm von DKMS LIFE. Angie meldet sich an und sitzt – zusammen mit ihrer Tochter – wenige Tage später virtuell mit anderen krebskranken Frauen aus ganz Deutschland zusammen im Online-Kosmetikseminar. „Ich fand’s klasse. Es war sehr schön, sich mal wieder auf sich zu konzentrieren und auch andere Betroffene kennenzulernen. Ich habe es direkt weiterempfohlen“, berichtet die Berlinerin.

Zum Muttertag möchte Angie zusammen mit DKMS LIFE darauf aufmerksam machen, dass die Krankheit auch vor jungen Frauen und Müttern nicht Halt macht. Auch in Zeiten von Corona erkranken jedes Jahr rund 230.000 Mädchen und Frauen in Deutschland neu an Krebs. Sie benötigen heute dringender denn je Unterstützung und Hilfsangebote wie das look good feel better Patientenprogramm von DKMS LIFE. Denn Krebs macht keine Pause!